In der Oberstufe, Sekundarstufe und dem Studium sowie in der Ausbildung absolvieren wir ein Praktikum. Eines haben alle Praktika gemeinsam: Am Ende hast du die Aufgabe, einen Praktikumsbericht zu schreiben. Dieser Bericht ist zugleich der Nachweis deines Praktikums und die Verarbeitung der Protokolle, die du in dieser Zeit führst.
Wie du einen perfekten Praktikumsbericht schreiben wirst!
Wer sich schon beim Praktikum gut angestellt hat, sollte sich die abschließende Bewertung nicht mit einem schlechten Praktikumsbericht zerstören. Du wirst deinen Praktikumsbericht schreiben und darin nicht direkt deine Tätigkeiten protokollieren, sondern vielmehr eine Reflexion deiner Erfahrungen, Erfolge und Vorstellungen leisten. Du meinst das ist gar nicht so einfach?
Keine Sorge: Mit den folgenden Tipps schreibst du ohne Mühe einen fehlerfreien Bericht.
Wozu schreibst du einen Praktikumsbericht?
Die Reflexion der Tätigkeiten und Erfahrungen helfen dir in der Auswertung deines Praktikums. Ob du es glaubst oder nicht, den Praktikumsbericht schreiben Schüler und Studenten eigentlich für sich selbst. Er liefert einen detaillierten und persönlichen Einblick in ein Unternehmen, das Berufsfeld und in die damit zusammenhängenden Tätigkeiten.
Nach mehreren Praktika entwickelst du die Fähigkeit, deine Erfahrungen miteinander zu vergleichen. Insbesondere im Zusammenhang mit einem relevanten Studienfach ist es unumgänglich, sich durch das Schreiben eines Praktikumsberichts auf die spätere berufliche Tätigkeit vorzubereiten.
Auf dem Weg zum erfolgreichen Praktikumsbericht
Ein erster Schritt ist gemacht, wenn du den Praktikumsbericht nicht als Zwang wahrnimmst, sondern vielmehr als Chance deine Erfahrungen zu reflektieren und niederzuschreiben. Ganz nebenbei sammelst du eine sehr gute Note innerhalb der Bewertung. Versuche deine Entscheidungen in der Praxis kritisch zu hinterfragen. So legt der Praktikumsbericht eine optimale Grundlage für den späteren, beruflichen Werdegang.
In klassischer Form werden wir einen Praktikumsbericht schreiben und in Form einer Hausarbeit einreichen. Mittlerweile haben sich mehrere kreative Bearbeitungsansätze durchgesetzt. So gestalten einige ihren Bericht als
- Magazin oder Journal,
- als Heft mit Fotos und Aufnahmen oder
- als Video Tagebuch.
Du solltest vorab Rücksprache mit deinem Mentor halten und dir die möglichen medialen Wege erklären lassen.
Praktikumsbericht schreiben – Praxissemester Bericht schreiben
Im direkten Vergleich ist der Bericht über das Praxissemester viel umfangreicher als ein Praktikumsbericht über 2-4 Wochen. Wie es der Name schon sagt, legst du bei einem Praxissemester ein ganzes Semester in deiner Zieltätigkeit ein. Dabei sammelst du realistische Berufserfahrungen und dokumentierst in den Unterlagen deine Tätigkeiten. Um das Praktikum anzuerkennen ist es in vielen Fällen notwendig, einen Praxis-Semesterbericht zu schreiben. Hier gelten strikte Vorgaben und Regeln, die von Universität zur Fachhochschule unterschiedlich sind.
Praktikumsbericht schreiben: Formale Vorgaben und Länge
In der Oberstufe verlangen die Prüfer, Mentoren und Praktikums-Verantwortliche einen Praktikumsbericht mit einer Länge von 5-10 Seiten. Lieferst du einen Bericht im Rahmen eines Bachelorstudiums, wachsen die Anforderungen auf 20 Seiten. Es handelt sich um ungefähre Richtwerte, die dir als Orientierung dienen. Im Gegensatz zur Inhaltsangabe und Gedichtinterpretation kannst du deinen Praktikumsbericht in der Ich-Perspektive schreiben. Schließlich geht es um dich.
Kriterien für einen folgerichtigen Praktikumsbericht
Das Erfolgsgeheimnis der Praktikumsberichte ist ihr logischer Aufbau. Ich habe euch bereits in der Gedichtinterpretation auf die große Bedeutung vom Aufbau und den formalen Kriterien hingewiesen.
- Wir starten mit einem Deckblatt, auf dem der Name, die Klasse, der Zeitraum und das Praktikum abgebildet ist.
- Darauf folgt die Gliederung auf einem externen Blatt.
- Ich empfehle euch, diese Gliederung vorab zu erstellen. Das erleichtert den späteren Schreibprozess.
Praktikumsbericht schreiben und korrekt Zitieren
Nicht zu vernachlässigen sind die wissenschaftlichen Zitierregeln. Immer wenn du dich auf einen anderen Autor oder auf eine andere Quelle beziehst, weißt du dies in deinem Text nach. Eine entsprechende Markierung der Textpassage und ein Verweis auf die Fußnote bilden eine erste Grundlage für ordentliches, wissenschaftliches Arbeiten. Im Anhang nach den Ausführungen im Praktikumsbericht folgt eine ausführliche Auflistung aller Quellen.
Wenn wir einen Praktikumsbericht schreiben, müssen wir den Datenschutz und die Anonymität anderer Personen waren. Sensible Informationen sind von den Ausführungen ausgenommen. Das bedeutet nicht, dass du keinerlei detaillierte Beobachtungen wiedergibst. Informiere dich über die Bestimmungen zum Datenschutz eines Unternehmens, dann gehst du keinerlei Risiken ein.
Praktikumsbericht schreiben: deine Vorbereitung
Ich halte es mit jedweder Textform gleich: Die Vorbereitung erleichtert den späteren Schreibprozess. Wer sich rechtzeitig ein paar Notizen macht, dem fallen die wichtigen Passagen im Schreibprozess schneller ein. Vielleicht hilft es dir, auf einem Diktiergerät die wesentlichen Informationen zu hinterlassen. Auf diese Weise sparst du dir jede Menge Schreibarbeit. Die meisten Smartphones bringen bereits eine sehr gute Spracheingabe mit und helfen bei der Vorbereitung deiner Praktikumsberichte.
Zu den folgenden Unterpunkten solltest du dir Notizen machen:
- Probleme mit außergewöhnlichen Herausforderungen: Was ist mir noch nicht so gut gelungen? Wie bin ich mit Problemen umgegangen?
- Tätigkeitsprotokoll: detaillierte Auflistung aller Tätigkeiten über den Tag hinweg
- Überraschungen: Mit welchen Herausforderungen und Aufgaben hätte ich nicht gerechnet?
- Gespräche: Mit welchen Kollegen und Arbeitern bin ich in Kontakt getreten? Welche Arbeitsleistungen hat man von mir erwartet?
Praktikumsbericht schreiben: der Inhalt und die Gliederung
TEIL 1 Wie es wohl in den meisten Interpretationen und Analysen der Fall ist, startet der Praktikumsbericht mit einem einführenden und allgemeinen Teil. Fachlich ist also von dem beschreibenden Teil und vom Praktikumsverlauf die Rede.
TEIL 2 Im zweiten Teil des Praktikumsberichts bewerten wir die praktische Tätigkeit. In diesem Teil solltest du in der Lage sein, dein eigenes Verbesserungspotenzial festzustellen. Werte aus, was dir an deinem Praktikum besonders gut gefallen hat und welchen Stellenwert das Praktikum für deinen späteren Werdegang und dein Leben hat. Zwischenüberschriften helfen dir, den roten Faden beizubehalten und dich in deinen Schilderungen nicht zu verlaufen.
Teile deinen Praktikumsbericht in zwei Abschnitte auf. Beweise dem Mentor und Prüfer, dass du dich intensiv mit deinem Praktikum auseinandergesetzt hast.
Die folgenden Inhaltspunkte Praktikumsbericht schreiben
Der Leser möchten aus deinem Praktikumsbericht den Zeitraum und die Dauer erfahren. Im Nachhinein stellst du deinen Arbeitgeber bzw. dem Praktikumsgeber vor. Dafür eignet sich ein Unternehmensportrait. Hier sollten die Stärken, die Positionierung und die Entwicklung der Firma Erwähnung finden. Wie hast du mit deinen Kollegen, mit dem Chef, mit dem Abteilungsleiter oder mit Mentor zusammengearbeitet?
Setze dich intensiv mit deinen persönlichen Erwartungen und Vorstellungen vom Praktikum auseinander.
In welchen Einsatzbereichen und Projekten hast du Erfahrungen sammeln können und welche Tätigkeiten hast du ausgeführt? In diesem Bereich solltest du beschreiben, wie du auf deinen Praktikumsgeber und das Unternehmen aufmerksam geworden bist. Hast du ein Bewerbungsgespräch geführt? Wie hast du dich darauf vorbereitet? Wie ist das Bewerbungsgespräch gelaufen?
Abschließend geht es um deine persönlichen Erwartungen und Vorstellungen, die du von dem Berufsbild hast.
Wie ich finde, ist der Praktikumsbericht eine erste Vorstufe zur Erörterung. Du erarbeitest dir deine Argumente und hinterleuchtest diese in einer möglichst flüssigen und logischen Schreibweise.
FAZIT: Was leistet der Praktikumsbericht für meine berufliche Zukunft?
Die Aufgabe, einen Praktikumsbericht zu schreiben, stellt dich vor die Herausforderung, einen Schritt weiter zu denken und dich immer wieder in die Situation des Berufslebens zu versetzen. Auf diese Weise hast du die Möglichkeit, vollkommen risikolos, in einer Abteilung und in eine berufliche Situation hinein zu schnuppern und einen Beruf auszuprobieren.