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Das sind die wichtigsten Roman Merkmale

Mit einem Roman bezeichnen wir eine literarische Gattung. Mit anderen Worten ist der Roman die Langform einer Erzählung. Wir haben es mit einem französischen Lehnwort zu tun, also mit einer „Erzählung in Versen oder Prosa“. Bis zum 17. Jahrhundert war der Begriff Historie gebräuchlich. Wobei die Romane – im Plural – erst im 18. Jahrhundert auftauchten.

Roman Merkmale: Entwicklung eines Genres

Im 19. Jh. erlebt der Roman seinen Durchbruch in Deutschland. Die Epoche der Romantik steht in direkter Verbindung mit dem Roman für das Fantastische, Übernatürliche und für die leidenschaftliche Hingabe zur Natur. Die Schriftsteller der Aufklärung haben den Roman entscheidend verfeinert. Bis zum heutigen Tag hat sich der Roman als beliebtestes, fiktives Genre durchgesetzt.

Der bürgerliche Mensch war nicht länger bereit, sich den gesellschaftlichen Werte aus seinem Stand und seiner religiösen Bindung hinzugeben. Der Mensch sah sich vielmehr als autonomes  Individuum, das in einer Welt selbstbestimmt und tüchtig agiert. Die Handlungen im Roman gehen auf einen Helden zurück, der eben dieses Nützlichkeitsdenkens als fremd empfindet.

Die wichtigsten Roman Merkmale in der Übersicht

[su_note note_color=“#a2123d“ text_color=“#f9f8f8″]Der Roman ist ein längerer Prosatext, in dem das Schicksal einer Figur oder mehrerer Figuren mit der Umwelt in Verbindung steht. [/su_note]

In einem Roman geht es um komplexe, mehrsträngige Handlungen über einen längeren Zeitraum.

Ausgehend von einem hohen Roman und einem niederen Roman haben sich erzählte Fiktionsgeschichten in unterschiedlichen Formen entwickelt.

Heute behandelt der Roman diverse Themen und Typen.

Roman Merkmale und Autoren-Marke: In diesem Zusammenhang variieren Stil, Sprache und Erzählhaltung hin zu einem Merkmal für einen Autor und seine Schreibweise.

[su_note note_color=“#a2123d“ text_color=“#f9f8f8″]Der Roman ist die variantenreichste und wandelbarste Gattung. Sie reagiert flexibel auf die Wirklichkeit. Je nach Inhalt und Struktur unterscheiden wir Bildungs- oder Entwicklungsroman, historischen Roman, Abenteuerroman, modernen Roman und Schelmenroman. [/su_note]

Der moderne Roman kennt kaum noch Grenzen und strukturelle Einschränkungen.

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[su_heading]Roman Merkmale, die du dir merken solltest: [/su_heading]

  • Der Roman ist aus dem Epos hervorgegangen. Im direkten Vergleich zum Drama erzählt der Epos. Das Drama ahmt hingegen eine Erzählung nach. Das erkennen wir an der Form des direkten Dialogs.
  • Früher verwendeten die Autoren für ihre Romane die Versform in Hexameter.
  • Roman Merkmale und Länge: Es sollte dir nicht möglich sein, einen Roman in einem Zug durchzulesen. Anstelle der Sinnabschnitte einer Kurzgeschichte finden wir hier die Kapitel, die einen Roman in mehrere Teile gliedern.
  • Positiv ist die gute Verständlichkeit der Romane. So muss der Leser kein Gelehrter sein, um den eigentlichen Sinn zu verstehen. Gerade in der Lyrik fällt es nicht immer einfach, das Gedicht zu verstehen.
  • Romane sind Texte, die in Prosa handeln. Wir gehen von der ungebundenen Rede aus, die sich weder an Verse noch an Reimschemata halten muss. Hast du einen Fließtext über mehrere Seiten vor dir, kannst du in den meisten Fällen davon ausgehen, dass es sich um einen Roman handelt.
  • In einem Roman gibt es immer einen Erzähler, der in unterschiedlichen Erzählperspektiven auftritt. Hier lässt sich der Ich-Erzähler, vom personalen, auktorialen und neutralen Erzähler unterscheiden.

Erzählte Zeit und Erzählzeit im Roman

[su_row][su_column size=“1/2″ center=“no“ class=““]Eines der wichtigsten Roman Merkmale ist die erzählte Zeit, die zumeist größer ausfällt als die Erzählzeit. Was verbirgt sich dahinter? Oftmals geht es um eine längere Zeitspanne aus dem Leben eines Helden, die in den meisten Fällen länger andauert, als die Zeit, die es braucht, die Geschichte zu erzählen.[/su_column] [su_column size=“1/2″ center=“no“ class=““]In diesem Zusammenhang kommen wir auf die erzählte Welt zu sprechen. Der Autor gibt erdachte Geschehnisse wieder, die in einigen Punkten vielleicht auf der Realität beruhen, aber ihr keinesfalls entsprechen. Ein Roman spiegelt nicht die Realität wieder, sondern eine komplexe, erdachte Handlung. Daraus ergibt sich eine Figurenkonstellation aller Personen, die im Roman auftreten.[/su_column][/su_row]

[su_heading]Die wichtigsten Formen des Romans [/su_heading]

[su_note note_color=“#a2123d“ text_color=“#f9f8f8″]Nun ist es nicht damit getan, eine längere Erzählung einfach nur als Roman zu bezeichnen. Innerhalb dieses Genres gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Romanformen. Hier ein kurzer Ausblick: [/su_note]

  •  Gegenwartsroman: Die Erzählung berührt die unmittelbare Gegenwart.
  •  Detektivroman: Am Anfang steht ein Verbrechen oder ein Kriminalfall. Dann folgt die Ermittlung. Die meisten kennen diese Gattung wohl unter dem Krimi.
  •  Entwicklungsroman: Der Leser erfährt mehr über die seelische oder geistige Entwicklung eines Protagonisten in einem Roman. Diese Gattung kann auch Eigenschaften von Erziehungsromanen und Bildungsromanen tragen.
  • Briefroman: Dieser Roman ist getarnt als Sammlung fiktiver Briefe. Eines der berühmtesten Beispiele sind die Leiden des jungen Werther von Johann Wolfgang von Goethe. Der Leser hat damit eine unmittelbare Bindung an den Erzähler. Zudem wirkt der Briefroman viel realistischer.
  • Dorfroman: die Handlung ist in diesem Roman auf einen bestimmten Raum ähnlich eines Dorfes angesiedelt. In den meisten Fällen wird das alltägliche Treiben durch eine fremde Person gestört. Neben dem Dorfroman treffen wir auf den Bergroman oder den Heimatroman.
  • Abenteuerroman: gemeinsam mit einem Protagonisten erlebt der Leser hier ein Abenteuer, spannende Erlebnisse mit einem gewissen Risiko. Westernromane, Schelmenromane und Räuberromane fallen ebenfalls in diesem Bereich.
  • Antikriegsroman: Hier geht es um die Erlebnisse aus den Kriegen, die als Teil des Lebens wiedergegeben werden. In einigen Fällen handelt es sich hierbei sogar um autobiografische Texte.
  • Bildungsroman: Der Leser erfährt mehr über die geistige Entwicklung eines Helden. Der Bildungsroman steht in direkter Verbindung mit dem 18. Jahrhundert und den Meisterjahren von Johann Wolfgang von Goethe. Wie du siehst, hilft uns oftmals schon das Jahr weiter, um das Genre weiter eingrenzen zu können.
  • Autobiografie: Der autobiografische Roman befasst sich mit dem Leben des Erzählers.

FAZIT

Heute ist es so einfach gar nicht mehr möglich, die Roman Merkmale zu benennen.Die Welt der Literatur ist kunterbunt. Demnach haben sich auch viele verschiedene Variationen und Formen entwickelt, die den Roman so spannend machen. Eines der wesentlichen Merkmale für einen Roman ist ein literarisches Werk, das in Schriftform verfasst wurde. Innerhalb der Gattung lassen sich sagen, Märchen, Legenden und Mythen unterscheiden, die über viele Jahre ja eigentlich nur mündlich weitergegeben worden. In aller Regel ist der Roman ein umfassendes literarisches Werk. Im Gegensatz dazu sind die Novelle, die Anekdote und die Kurzgeschichte kürzer gefasst.